26.10.2020

Erwartungen am Giro d'Italia übertroffen

Das Team Bahrain-McLaren war zum Giro d’Italia mit dem Ziel angetreten, eine Etappe zu gewinnen. Dieses Ziel wurde erreicht, und zudem fuhren Pello Bilbao auf Rang 5 und Hermann Pernsteiner auf Rang 10 der Gesamtwertung. Bei der Spanien-Rundfahrt kam Wout Poels in der ersten Woche immer besser in Schwung.  

Die letzte drei Tage der Italien-Rundfahrt brachten für das Team Bahrain-McLaren nochmals lange Stunden im Fahrradsattel und zwei Top10-Platzierungen: In der wegen Dauerregen und eines Protests vieler Athleten verkürzten, drittletzten Etappe hielten sich die Fahrer der Mannschaft zurück und im Hauptfeld. Den Etappensieg machten vierzehn Ausreißer unter sich aus. Auch die zweitletzte Etappe des Giro d’Italia musste verkürzt werden, aber diesmal war nicht das Wetter schuld. Der geplante Ausflug nach Frankreich über den Colle dell’Agnello, den Col d’Izoard und den Montgenèvre fiel den verschärften Vorschriften rund um die Covid-19-Pandemie zum Opfer. Statt dessen schickten die Rennorganisatoren die verbliebenen Fahrer über eine Route, die auf der zweiten Streckenhälfte mit drei Anstiegen zum Wintersportort Sestrière gespickt war.

Zunächst bestimmte eine große Ausreißergruppe das Geschehen in dieser zweitletzten Etappe, und das Team Bahrain-McLaren war durch Jan Tratnik vertreten. Im Finale wiederholte sich dann das Bild vom Stilfserjoch: Pello Bilbao war am Berg stark, konnte aber nicht ganz mit den stärksten Rivalen mithalten. So überquerte er die Ziellinie auf Rang 7, verlor aber zugleich Zeit in der Gesamtwertung. Prompt musste Pello Bilbao im abschließenden Einzelzeitfahren nach Mailand noch Joao Almeida an sich vorbei ziehen lassen und mit Rang 5 Vorlieb nehmen. Mit Hermann Pernsteiner fuhr ein weiterer Fahrer in Rot, Papaya und Schwarz auf Rang 10 der Gesamtwertung, und Jan Tratnik schloss den Giro d’Italia mit Rang 10 im Kampf gegen die Uhr ab. In der Mannschaftswertung belegte das Team Bahrain-McLaren den 4. Platz, und zudem erreichten nach drei harten Wochen alle acht Fahrer das Ziel in Mailand.

Bei der Vuelta a España kam Wout Poels als designierter Kapitän vom Team Bahrain-McLaren im Verlauf der ersten Woche immer besser in Form: Während der Niederländer an den ersten beiden Tagen und an kürzeren Schlussanstiegen schon fast drei Minuten eingebüßt hatte, zeigte Poels bei ganz schlechten Witterungsbedingungen in der Etappe hoch nach Aramon Formigal eine starke Leistung: Zusammen mit dem jungen Kolumbianer Santiago Buitrago konnte er sich bis tief ins Finale in der Gruppe der Rennfavoriten halten. Im Finale musste Poels zwar Richard Carapaz ziehen lassen, aber dafür ließ er seinerseits Primoz Roglic stehen. Dank dieser Leistung arbeitete sich Wout Poels vor dem ersten Ruhetag der Vuelta a España auf Rang 11 der Gesamtwertung vor. Leider verlor die Mannschaft mit Matej Mohoric und Grega Bole aber auch schon zwei erfahrene Helfer.