30.08.2022

Cross-Country-Hardtail oder Cross-Country-Fully? BIG.NINE oder NINETY-SIX? Welches Bike eignet sich besser für dich?

Mit welchem Bike bist du besser dran? Einem Hardtail oder einem vollgefederten MTB? Diese Frage kommt seit den Anfängen des MTB-Sports auf. Während sie in der Enduro- und Downhill-Welt so gut wie geklärt ist, ist sie im Cross-Country-Racing aktueller denn je. Ein Grund für uns, die Vor- und Nachteile eines Cross-Country-Hardtails wie dem BIG.NINE gegenüber einem vollgefederten Cross-Country-Bike wie dem NINETY-SIX, genauer unter die Lupe zu nehmen.

Kaum verwunderlich: Beide Bike-Arten haben vieles gemein. Im Cross-Country-Racing ist das Gewicht ein entscheidender Faktor, weshalb beide Bikes sich durch einen leichten Rahmen auszeichnen. Hochwertige Cross-Country-Bikes sind in der Regel aus Carbon gefertigt, unser BIG.NINE gibt es aber als Ergänzung zur Carbon-Version auch in Aluminium. Beide sind mit 29"-Laufrädern, leicht profilierten, schnell rollenden Reifen ausgestattet und kommen mit einer 100-mm-Federgabel mit Lockout-Funktion, um zu verhindern, dass die Gabel bei langen Anstiegen oder harten Sprints einfedert. Bei beiden Bikes ist es zudem möglich, zwei große Trinkflaschen im Rahmendreieck unterzubringen: Bei vielen vollgefederten Cross-Country-Bikes eher eine Seltenheit.

Natürlich werden die Unterschiede erst richtig deutlich, wenn man sich das Heck anschaut. Während das BIG.NINE über leicht abgeflachte Sitz- und Kettenstreben verfügt, die wie eine Blattfeder wirken und so für mehr Komfort sorgen, verwendet das NINETY-SIX unser leichtes P-FLEX-Hinterbausystem. Es bietet 100 mm Federweg am Heck. Durch den Verzicht auf einen hinteren Drehpunkt und das Vertrauen auf den natürlichen Flex von Carbon, wird das zusätzliche Gewicht auf ein Minimum reduziert.

Bei Cross-Country-Rennen geht es vor allem um Effizienz, und hier ist das Hardtail der eindeutige Gewinner. Das Fehlen einer Federung am Heck bedeutet, dass sämtliche Energie direkt auf den Hinterreifen übertragen wird.
Der Verzicht auf Drehpunkte oder einen Dämpfer bedeutet zudem, dass das Hardtail leichter ist. Das kann einen bedeutenden Unterschied bei der Beschleunigung und in Kletterpartien ausmachen. Weniger Gewicht macht ein Bike bergauf immer schneller und ist besonders wichtig, wenn es um kurze, steile Anstiege und eine kraftvolle Beschleunigung auf der Rennstrecke geht. 

Das soll nicht heißen, dass das Hardtail beim Klettern immer siegreich sein wird. Die meisten vollgefederten Cross-Country-Bikes wie das NINETY-SIX sind mit Lockout-Funktion ausgestattet, die das Einfedern blockieren kann und so die Effizienz beim Klettern verbessert. Dadurch kann das NINETY-SIX, wenn gewünscht, im Grunde zu einem Hardtail − oder zu einem Fully − werden.

Obwohl sie zwangsläufig schwerer ist, ist eine Federung am Heck auf rauen, technischen Anstiegen oftmals ein großer Vorteil, da die erhöhte Traktion ein Durchdrehen des Hinterrads verhindert. Dadurch kann mehr Energie in Vorwärtsbewegung umgewandelt werden und „verpufft“ nicht beim Durchdrehen.

Der größte Vorteil einer Heckfederung besteht aber natürlich darin, dass dadurch ein schnelleres Abfahren ermöglicht wird. Auf ruppigen und felsigen Abfahrten kannst du mehr Tempo aufnehmen und „segelst“ einfach über bestimmte Segmente, in denen du bei einem Hardtail befürchten müsstest, die Reifen zu beschädigen.

Zudem ist es viel komfortabler, wodurch du in Kletterpartien oder Abfahrten weniger gefordert bist, was dazu beiträgt, Ermüdungserscheinungen auf längeren Touren oder bei Marathons zu verringern.

Bei Cross-Country-Rennen auf allerhöchstem Niveau können Profis natürlich zwischen einem Hardtail und einem XC-Fully wählen. Welches sie letztlich einsetzen, hängt dann vom Rennformat und dem jeweiligen Gelände ab. Bei langen, ruppigen Marathon- und Mehrtagesrennen trägt der größere Komfort eines vollgefederten Bikes trotz des Gewichtsnachteils oft den Sieg davon, da sich die Rider frischer fühlen und sich auf Abschnitten erholen können, auf denen das Hardtail sie mehr fordern würde.

Ähnlich verhält es sich auf den ruppigen und technischen XC-Rennstrecken im World Cup. Hier wird ein Gewichtsnachteil durch die überlegene Kontrolle und Abfahrtsfähigkeit der Vollfederung aufgewogen.

Für Kurzstreckenrennen, bei denen es um maximale Leistung geht, ist das Hardtail nach wie vor ein wichtiges Werkzeug. Insbesondere bei einem moderaten Streckenprofil. Die unmittelbare Kraftübertragung und die pure Effizienz, die ein Hardtail bietet, sind einfach unschlagbar.

Ist die optimale Lösung „einfach“ beides zu haben? Wenn du Profi bist, ist das sicher eine Option. In der realen Welt ist das aber für die meisten Rider einfach nicht möglich. An diesem Punkt kommt das Finanzielle ins Spiel. Im direkten Vergleich wird ein Hardtail immer günstiger sein als ein Fully, da weniger Komponenten verbaut sind und der Rahmen einfacher zu fertigen ist. Das Fehlen eines Dämpfers oder von Drehpunkten bedeutet zudem weniger Wartungsaufwand, was auf lange Sicht oft Geld spart.


Entscheide dich für ein Hardtail-XC-Bike, wenn:

  • du ein möglichst leichtes, effizientes Bike haben willst und Komfort weniger wichtig ist
  • deine Abfahrten und Kletterpartien im Allgemeinen eher moderater sind
  • du über ein kleineres Budget verfügst und weniger Wartungskosten haben möchtest

 
Entscheide dich für ein vollgefedertes XC-Bike, wenn:

  • du dir ein komfortableres Bike für längere Ausfahrten wünschst, das sich fürs Bergab besser eignet
  • deine Kletterpartien und Abfahrten ruppiger und technischer sind
  • das Budget eher zweitrangig ist


Natürlich sind auch hier die persönlichen Vorlieben wieder entscheidend. Hoffentlich konnten wir dir eine Vorstellung davon geben, welches Bike sich für dich am besten eignet.

Du bist der Meinung, dass ein Hardtail die bessere Wahl für dich ist, dann findest du unsere BIG.NINE-Produktpalette hier.

Du bist der Meinung, dass ein vollgefedertes Cross-Country-Bike die bessere Wahl für dich ist, dann findest du unsere NINETY-SIX-Produktpalette hier.