03.07.2021

Matej Mohoric gewinnt längste Tour-Etappe

Am Ende der schwierigen, ersten Woche der Tour de France sorgte Matej Mohoric für ein erstes Ausrufezeichen aus Sicht vom Team Bahrain Victorious: Zunächst jagte Mohoric in der längsten Etappe dieser Ausgabe nach Bergpreispunkten, doch am Ende resultierte ein verdienter Etappensieg.

Am siebten Tag der Tour de France wartete die mit 249.1 Kilometern längste Etappe auf die Fahrer. Aber diese Distanz schien den Fahrern keine Sorgen zu bereiten, denn diese griffen vom Start weg an. In der ersten Stunde wurden denn auch mehr als 51 Kilometer zurückgelegt - und in dieser ersten Stunde bildete sich eine große Ausreißergruppe mit 29 Fahrern. In dieser Gruppe war das Team Bahrain Victorious mit Matej Mohoric vertreten. Schon beim Zwischensprint nach rund 115 Kilometern deutete Mohoric mit einem dritten Platz an, dass er einen guten Tag hatte. Rund 87 Kilometer vor dem Ziel beschleunigte der Slowene, um sich die ersten Punkte an einer Bergwertung der dritten Kategorie zu sichern. Diese Beschleunigung stand am Ursprung eines denkwürdigen Etappensiegs.

Zunächst schaffte mit Brent Van Moer nur ein Fahrer den Anschluss an Matej Mohoric. 40 Kilometer später gesellten sich mit Jasper Stuyven und Victor Campenaerts zwei weitere Belgier zur Spitzengruppe. Auf den anspruchsvollen, letzten 20 Kilometern ließ Matej Mohoric dann all seine Begleiter stehen, so dass er in Le Creusot einen ebenso emotionalen wie überlegenen Solosieg feiern konnte. Zugleich sicherte er sich das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers und die Prämie für den aktivsten Fahrer des Tages, und in der Gesamtwertung rückte er um 29 Ränge auf Platz 4 vor. Mit diesem Etappensieg machte Mohoric zudem den Minislam von Etappensiegen an allen drei großen Landesrundfahrten komplett. Bemerkenswert ist dbaei, dass Mohoric bereits 2017 bei der Spanien-Rundfahrt und 2018 beim Giro d’Italia jeweils die längste Etappe für sich entscheiden konnte.

Der Etappensieg von Matej Mohoric war ein willkommenes Trostpflaster nach einem schwierigen Start in die Tour de France für das Team Bahrain Victorious. Schon an den ersten beiden Tagen waren Fahrer des Teams in die zahlreichen Massenstürze verwickelt worden. Dennoch konnte Jack Haig als designierter Kapitän für die Gesamtwertung mit den Rängen 4 und 10 überzeugen. Aber in der dritten Etappe kam es faustdick: Im hektischen Finale auf ebenso schmalen wie nassen Straßen wurde Jack Haig in einen der vielen Stürze verwickelt. Der Australier stürzte so unglücklich, dass er sich das linke Schlüsselbein brach und zudem eine Gehirnerschütterung zuzog. Damit stand das Team Bahrain Victorious wie schon beim Giro d’Italia früh ohne seinen designierten Kapitän da. Und wie schon in Italien zeigt das Team mit dem heutigen Etappensieg auch in Frankreich eine starke Reaktion - und Charakter.

108. TOUR DE FRANCE
7. ETAPPE: VIERZON - LE CREUSOT, 249.1km

1. Matej Mohoric, SLO/TEAM BAHRAIN VICTORIOUS, in 5:28.20 Stunden
2. Jasper Stuyven, BEL, + 1.20
3. Magnus Cort, DEN, + 1.40