15.09.2020

Bereit für den Showdown in den Alpen

Das Team Bahrain-McLaren und sein Kapitän Mikel Landa leisteten sich im zweiten Drittel der Tour de France keine Schwächen. Als Belohnung liegt Landa am zweiten Ruhetag auf Rang 7 der Gesamtwertung, während sich das Team in der Mannschaftswertung dank starken Leistungen in den Bergetappen auf Rang 4 vorgeschoben hat.

Am ersten Ruhetag der diesjährigen Tour de France hatte beim Team Bahrain-McLaren noch die Ernüchterung darüber dominiert, dass Mikel Landa im Finale des siebten Tagesabschnitts nach der Bildung von Windstaffeln 1.21 Minuten auf seine wichtigsten Rivalen für die Gesamtwertung verloren hatte. Dies sollte der Mannschaft nicht nochmals passieren, und entsprechend konzentriert fuhren die Fahrer in Rot, Papaya und Schwarz in der zweiten Woche, um ihren Kapitän aus allen Problemen zu halten. Im flachen bis hügeligen Gelände waren Sonny Colbrelli, Marco Haller und Matej Mohoric immer wieder an der Spitze des Feldes zu sehen. Dieser Einsatz wurde damit belohnt, dass Mikel Landa keine weitere Zeit in den oft trügerischen Überführungsetappen verlor. Gelegenheiten dazu hätte es zur Genüge gegeben, wie andere Fahrer mit Klassementsambitionen erleben mussten.

In den beiden harten Bergetappen mit den Ankünften am Le Puy Mary und am Grand Colombier konnte sich Mikel Landa bis weit ins Finale hinein auf die Hilfe von Pello Bilbao und Damiano Caruso verlassen. Gegen die explosiven Antritte der beiden Slowenen Primoz Roglic und Tadej Pogacar fand der Baske zwar in der zweiten Woche kein Mittel, aber hinter diesen beiden war Landa einer der stärksten und konstantesten Bergfahrer. Dadurch schob er sich in der Gesamtwertung bis auf Rang 7 vor, 2.16 Minuten hinter dem Gesamtführenden, aber nur 13 Sekunden vom 5. Platz entfernt. Dank der starken Leistungen von Caruso und Bilbao liegt das Team Bahrain-McLaren in der Mannschaftswertung auf Rang 4. Und mit etwas Glück kann mit Wout Poels ein weiterer, starker Bergfahrer in der dritten Woche wieder Helferdienste wie vorgesehen verrichten.

Während sich die Rennsituation an der Tour de France am zweiten Ruhetag erfreulich präsentiert, musste das Team Bahrain-McLaren bei der Fernfahrt Tirreno-Adriatico einige Rückschläge wegstecken. Im Finale der ersten Etappe wurde Phil Bauhaus in einen Massensturz verwickelt. Der deutsche Sprinter trat zwar noch zur zweiten Etappe an und beendete diese, musste dann aber das Rennen wegen einer Verletzung am Handgelenk aufgeben. Auch Mark Padun konnte nicht zur dritten Etappe antreten. Auf fünf Fahrer reduziert, erreichte das Team Bahrain-McLaren dennoch zwei Top10-Resultate: Am Ende der sechsten Etappe sprintete Ivan Cortina auf Rang Neun, und im abschließenden Einzelzeitfahren entlang der Adria belegte Jan Tratnik ebenfalls Rang Neun.