13.07.2019

OÖN berichtet über die neue E-BIKES

Endlich Radler-Spaß im Gelände bergauf und bergab

Neue Merida E-Bikes mit Shimano-Antrieb überzeugen mit niedrigem Gewicht und Top-Fahrverhalten 

geschrieben von Peter Affenzeller
veröffentlicht in: Oberösterreichische Nachrichten Ausgabe 13.07.2019

LINZ, Mit unterschiedlich großem Vorder- und Hinterrad, im Rahmen verbautemAkku und neuen Shima­no-Motoren bringt Merida 2020 eine neue Generation von E-Bikes heraus, die vom radikalen Downhiller bis zum Gelegenheits­Biker alle überzeugen sollen. Optisch die auffälligste Verän­derung ist sicher das neue "Intube-­Konzept", sprich der im massigen Unterrohr der Rahmen versteckte Akku. Er ist mit einem kleinen, am Bike mitgeführten Werkzeug mit wenigen Handgriffen zu wechseln und schafft Platz, um endlich wie­der eine Trinkflasche da zu mon­tieren, wo man sie gewohnt ist. Me­rida verzichtet bewusst auf größe­re Akkus und bleibt bei 500 Wh (Wattstunden), um die Batterie kompakt und damit den Schwer­punkt der Bikes niedrig zu halten.

„Man kann 50 km im Boost-Modus fahren und einen zweiten Akku mitnehmen oder nach einer Tour am Vormittag einfach im Quartier vorbeischauen und den Akku tau­schen", erklärt Chefdesigner Jür­gen Falke die Idee dahinter. Dafür habe man es geschafft, mit dem Ge­wicht der Bikes unter 20 Kilo­gramm zu kommen und ihnen ein "leichteres" Fahrgefühl mit besse­ren Bergauf-Eigenschaften zu ge­ben: Das „Steigen" des Vorderrades auf schwierigen Passagen wird extrem lange hinausgezögert, der Fahrer hat mehr Kontrolle bei we­niger Krafteinsatz. Die unter­schiedlich großen Laufräder bei ei­nigen eONE-Modell:en erklären Fal­ke und Produktmanager Benny Diemer bei der Präsentation so: „Das größere Vorderrad mit seinen 29 Zoll rollt leichter über Hinder­nisse, das ·kleinere Hinterrad mit 27,5 Zoll bringt Grip und Beweg­lichkeit." An den Rädern sind durchwegs hochwertige Komponenten ver­baut, Laufräder zum Beispiel von DT Swiss, Gabeln und Dämpfer von Fox, Rock Shox, Antrieb, Schaltun­gen und Scheibenbremsen von Shi­mano. Bei den neuen Antriebs­gruppen werkt jeweils -ein Leis­tungs- und ein Umdrehungssen­sor:

,,Wir bauen ja keine Elektro­-Mopeds, sondern das Fahrverhal­ten soll möglichst natürlich sein", sagt Merida-Importeur Gernot Loidl aus Bad Goisern. Der Fahrer entscheidet, wie viel Unterstüt­zung er sich-vom Motor holt. Ohne Treten rührt sich nichts... Und wenn die Umdrehungen an der Kurbel stimmen, setzt der elektri­sche Schub sanft und dosiert ein. Durch eine neue Dämmung ,jammern" die Motoren nicht mehr, kaum ein Geräusch verrät den elektrischen Helfer. Um Ge­wicht zu sparen, hat Shimano auch die Displays der Motorsteuerung abgespeckt, leider so extrem, dass sie bei hellem· Sonnenlicht kaum noch ablesbar sind. Dafür gibt es für Technik-Freaks jetzt schon Mo­delle, die ihre Daten per Bluetooth an eine App übertragen und gar kein Display mehr brauchen, weil das Smartphone diese Rolle über­nimmt.

Elektrische Schaltungen

Neuerungen in der E-Bike-Familie verkünden die Merida-Leute auch bei den Gravel-Bikes (für Schotter­wege), den eSPRESSO-, Cross Coun­try- und Touren-Rädern. Bei den Straßen-Rennrädern setzen sich Scheibenbremsen und elektrischen Schaltungen durch. Eine Überarbeitung hat man den Kinderrädern gegönnt: ,,Wir haben sie leichter gemacht und dafür auf Federgabeln verzichtet", sagt Fal­ke: Ein riskanter Schritt, weil eine Federgabel optisch cool aussieht, auch wenn sie für kleine Nach­wuchs-Biker kaum Sinn hat. Bei Me­rida sollen jetzt XL-Reifen die Dämpfung übernehmen, dafür ist das Rad wesentlich leichter. 

 

 

Originalartikel: