17.03.2018

Vincenzo Nibali gewinnt weiteres Monument

Zum Klassiker Mailand-Sanremo trat das BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM mit einem starken Aufgebot an. Die starke Mannschaftsleistung im Finale krönte Vincenzo Nibali mit einer Attacke, die ihm den zweiten Sieg bei einem der Monumente des Radsports einbrachte.

Von der Topographie her mag der Frühlingsklassiker Mailand-Sanremo nicht das schwierigste Rennen sein. Weil zwischen der norditalienischen Wirtschaftsmetropole und dem Kurort an der ligurischen Küste aber 294 Kilometer zurück zu legen sind, stellt dieses Rennen ganz eigene Ansprüche an die Starter. Nach einer durchzogenen Leistung beim Etappenrennen Tirreno-Adriatico war das BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM auf Wiedergutmachung aus. Dabei konnten die Fahrer in Rot, Gold und Dunkelblau verschiedene Trumpfkarten ausspielen: Mit Vincenzo Nibali und Matej Mohoric verfügte das Team über zwei starke Fahrer, die mit einer späten Attacke zum Erfolg kommen konnten. Dazu kam Sonny Colbrelli als Sprinter, dem auch die beiden Anstiege Cipressa und Poggio nicht viel anhaben konnten. Dieser Dreizack konnte sich auch die Unterstützung von Fahrern wie Heinrich Haussler, Kristijan Koren, Franco Pellizotti und Luka Pibernik verlassen.

Das Rennen begann in Mailand im strömenden Regen. Zunächst bestimmten neun Ausreißer das Geschehen: Während die Athleten vom BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM ihre Kräfte im Feld schonten, hatten diese Fahrer schon kurz nach dem Start angegriffen und einen maximalen Vorsprung von siebeneinhalb Minuten herausgefahren. Die letzten vier Ausreißer wurden 30 Kilometer vor dem Ziel nach den Tre Capi gestellt, und von da an zeigten die Fahrer in Rot, Gold und Dunkelblau eine beeindruckende Mannschaftsleistung: Luka Pibernik und Kristijan Koren hielten Vincenzo Nibali in der Anfahrt zur Cipressa in den vordersten Positionen des Feldes, ehe Franco Pellizotti und Matej Mohoric sich an Cipressa und Poggio vor ihren Kapitän spannten. Im letzten Anstieg des Tages reagierte Nibali dann auf einen Angriff des lettischen Meisters Krists Neilands, ließ diesen gleich stehen und nahm die Abfahrt in Richtung Ziel mit einem Vorsprung von 12 Sekunden in Angriff.

Auf den letzten sechs Kilometern spielte Vincenzo Nibali seine ganze Fahrtechnik aus: Auf der kurvigen Abfahrt zwischen den Gewächshäusern konnte der Sizilianer seinen Vorsprung halten. Die flachen, letzten drei Kilometer ins Ziel waren ausgesprochen spannend: Während die Helfer der Sprinter alles versuchten, um den Rückstand zu verringern, profitierte Nibali von den aerodynamischen Vorteilen von MERIDAs REACTO mit dem speziell für diesen Renner entwickelten, besonders windschlüpfrigen «Metron 6D»-Lenker von Vision. Sein Vorsprung schrumpfte zwar auf dem Weg zum Ziel, aber Vincenzo Nibali holte das letzte aus seinem Körper und konnte sich am Ende sogar noch vor dem heran preschenden Feld aufrichten, um den Sieg voll auszukosten. Mit Sonny Colbrelli auf Rang 9 schaffte ein zweiter Fahrer vom BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM den Sprung in die Top10. Und für Nibali war es nach dem Sieg bei der Lombardei-Rundfahrt im vergangenen Herbst der zweite, aufeinanderfolgende Sieg bei einem Monument des Radsports.


109. MAILAND-SANREMO, 294KM
1. Vincenzo Nibali, ITA/BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM, in 7:18.43 Stunden
2. Caleb Ewan, AUS, sZ
3. Arnaud Démare, FRA, sZ