18.09.2020

Mikel Landa rückt im Klassement vor

Die dritte Woche der Tour de France verlangt den Fahrern mit harten Etappen in den Alpen nochmals alles ab. Das Team Bahrain-McLaren zeigte sich in den vergangenen beiden Tagen starke Leistungen. Dadurch konnte Mikel Landa in der Gesamtwertung auf Rang 5 und die Mannschaft in der Teamwertung auf Rang 3 vorrücken.

Nach dem zweiten Ruhetag der Tour de France lag Mikel Landa in der Gesamtwertung auf Rang Sieben, etwas über zwei Minuten hinter dem Gelben Trikot. Die dritte Woche des Rennens begann gleich mit drei harten Etappen in den Alpen. Der Kampf um das grüne Trikot führte zudem dazu, dass das Tempo jeweils vom Start weg hoch war. Das Team Bahrain-McLaren zeigte sich nach dem zweiten Ruhetag in guter Verfassung, ließ aber in der 16. Etappe wie die anderen Teams der Klassementsfahrer einer Ausreißergruppe viel Raum. So erreichte die Gruppe der Favoriten das Ziel mit 16 Minuten Rückstand, ohne dass es im Finale zu einem echten Kräftemessen und damit zu Verschiebungen in der Gesamtwertung gekommen wäre. Das sollte sich in der 17. Etappe ändern: Mit dem Col de la Madeleine und dem erstmals in einem Rennen befahrenen, am Ende enorm steilen Schlussanstieg zum Col de la Loze wurden über 4000 Höhenmeter serviert.

Das Team Bahrain-McLaren übernahm bereits nach halber Distanz im Anstieg zum Col de la Madeleine resolut die Führung: Zuerst halbierten Marco Haller und Sonny Colbrelli mit großem Einsatz den Vorsprung der frühen Ausreißer. Dann konnte auch Wout Poels zeigen, dass er sich von den Verletzungen erholt hat, die er sich in der ersten Etappe zugezogen hatte. Die Fahrer in Rot, Papaya und Schwarz zogen ihre Tempoarbeit über die Passhöhe durch, führten ein stark reduziertes Feld an den Fuß des Schlussanstiegs und bestimmten in diesem bis 6 Kilometer vor dem Ziel das Tempo. Als die Gruppe bis auf zehn Fahrer reduziert und Mikel Landa auf sich gestellt war, fehlte ihm die Explosivität, um mit den besten Klassementsfahrern mit zu halten. Der Baske fuhr die letzten Rampen in seinem eigenen Tempo weiter und überquerte die Ziellinie auf Rang 7, 1.20 Minuten hinter dem Etappensieger.

Nach der kollektiv starken Leistung am Mittwoch zeigte das Team Bahrain-McLaren in der 18. Etappe vom Donnerstag eine komplett andere Taktik: Schon früh fand Pello Bilbao in einer rund 30 Fahrer umfassenden Spitzengruppe Unterschlupf - und er sollte erst am zweitletzten Anstieg den Anschluss an die Spitze des Rennens verlieren. Mit Damiano Caruso schaffte ein zweiter Fahrer des Teams den Sprung in die Spitzengruppe. Am enorm steilen Anstieg zum Plateau de Glières griff Mikel Landa aus der Gruppe der Favoriten an, und auf den letzten beiden Kilometern dieses Anstiegs konnte ihm Damiano Caruso noch helfen. Dennoch wurden die beiden von einer ausgedünnten Gruppe von Favoriten wieder gestellt. Im Finale ließ sich dann auch Pello Bilbao noch von dieser Gruppe einholen, um nochmals Tempo zu machen und den Vorsprung auf abgehängte Rivalen zu maximieren.

Fast zwei Minuten nach dem Tagessieger erreichten Mikel Landa und Damiano Caruso das Ziel der 18. Etappe in der Gruppe der Favoriten. Weil Rigoberto Uran und Adam Yates deutlich Zeit einbüssten, rückte Mikel Landa in der Gesamtwertung auf Rang 5 vor - mit 3.28 Minuten Rückstand auf den Gesamtführenden. Als Lohn für die geschlossen starke Teamleistung in den Alpen konnte sich das Team Bahrain-McLaren zudem in der Teamwertung auf Rang 3 verbessern. Die Tour de France endet am Sonntag in Paris. Nach der morgigen Überführungsetappe steht noch ein hartes Einzelzeitfahren hoch zur Planche des Belles Filles an - ein Ort, an den MERIDA BIKES seit dem Etappensieg von Dylan Teuns vor einem Jahr gute Erinnerungen hat.